Netzwerktreffen Forum Ganztagsschule - 12.03.2021
Hamburg, 08.02.2021. Die Kooperation mit außerschulischen Partnern gehört zu den großen Chancen, aber auch Herausforderungen schulischer Ganztagsangebote. Lassen Sie uns darüber anhand kurzer Impulsreferate diskutieren. Darüber hinaus bietet das Onlinetreffen Gelegenheit zum Austausch über alles, was uns sonst noch bewegt.
Wir freuen uns, diese kooperative Veranstaltung unseren Mitgliedern und allen an der Ganztagsschule interessierten Personen am 12. März 2021 präsentieren zu können. Gemeinsam mit der Akademie für Ganztagsschulpädagogik in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut, Projekt Kooperationsbeziehungen zivilgesellschaftlicher Organisationen im kommunalen Raum (ZivilKoop) und Ihnen wollen wir die aktuellen Herausforderungen in einem Online-Treffen diskutieren.
Programm:
13.45 Ankommen und Kennenlernen/Wiedersehen
14.00 Begrüßung
Eva Reiter, Ganztagsschulverband
Prof. Dr. Birgit Reißig, Deutsches Jugendinstitut
Heike Maria Schütz, Akademie für Ganztagsschulpädagogik
14.15 Netzwerk-Gespräche
14.30 Kooperationsbeziehungen im Ganztag – die Perspektive der Schulen
Dr. Anna-Maria Seemann, Akademie für Ganztagsschulpädagogik
15.00 Kooperationsbeziehungen im Ganztag – die Perspektive der externen Partner
Dr. Christine Steiner, Deutsches Jugendinstitut
15.30 Netzwerk-Gespräche
15.45 ›ZivilKoop‹ – ein Projekt zur Gestaltung von kommunalen Bildungslandschaften
Alexander Kanamüller, Ronald Langner, Tabea Schlimbach,
Deutsches Jugendinstitut
16.15 Abschluss mit Ausblick auf das nächste Netzwerktreffen
Moderation: Dr. Volker Titel, Akademie für Ganztagsschulpädagogik
Anmeldung und Kosten:
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen bitte bis zum 8. März 2021
hier: https://afg-im-netz.de/forum/forum-ganztagschule
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Bericht zum Online-Treffen "Ganztags-Glühwein"
Hamburg, 11.12.2020.
Da unser diesjähriger Ganztagsschulkongress in Bremen coronabedingt ausfallen musste, wir aber nicht auf den Austausch, der uns alle durch den Alltag trägt, verzichten wollten, haben wir unsere Mitglieder sowie Interessierte am 11.12. zu einem „Ganztagsglühwein“ eingeladen. Wir wollten mit dieser Veranstaltung die Möglichkeit bieten, ungezwungen untereinander in den Austausch zu treten – insbesondere über ein Thema, das uns derzeit allen unter den Nägeln brennt: Schulischer Ganztag unter den Bedingungen der Corona-Pandemie. Obwohl in einigen Bundesländern zeitgleich über die nun kommenden Schulschließungen beraten wurde und die allgemeine Arbeitsbelastung sehr hoch ist, war die Veranstaltung ausgebucht. Nach der Begrüßung durch Eva Reiter (1. Vorsitzende des Ganztagsschulverbands und Landesvorsitzende in Hamburg), einigen Worten zur Verbandsarbeit durch Elisabeth Reinert (Vorstandsmitglied im Bundesverband und Landesvorsitzende Schleswig-Holstein) und einem kurzen Impulsreferat von Volker Titel (Wissenschaftlicher Leiter der Akademie für Ganztagsschulpädagogik und Mitglied des Landesverbandes Bayern) gingen die Teilnehmer*innen nacheinander in zwei kleinere OnlineSeminarräume und tauschten sich rege zu den Themen „Hygienemaßnahmen an Schulen – wie, wo, wann, warum umsetzen?“ (Einführung: Anna-Maria Seemann, Vorstandsmitglied im Bundesverband) sowie „Digitale Medien/ Digitale Infrastruktur und Ganztag“ (Einführung: Alexander Scheuerer, Vorstandsmitglied im Bundesverband) aus. Eine letzte Austauschrunde, in der es darum ging, was wir aus unseren (Corona-)Erfahrungen schon gelernt haben, fand im großen Kreis statt. Hier wurde vor allem eine neue Wertschätzung für Schule, eine neue Feierkultur, die Wichtigkeit des Innehaltens und der Achtsamkeit für einander betont. Ein herzliches Dankeschön geht an Christoph Bülau, Co-Vorsitzender des Landesverbands Sachsen, der professionell durch die Veranstaltung leitete sowie Marion Nagel, die ihn bei der Moderation kompetent und charmant unterstützte. Das Veranstaltungsformat soll wiederholt werden. Wenn Sie Wünsche oder Anregungen dazu haben, melden Sie sich gern: reiter@ganztagsschulverband.de. Ein Ergebnisprotokoll geht allen Teilnehmer*innen zu.
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„Wir favorisieren gebundene Ganztagsschulen"
Hamburg, 02.11.2020
Die Landesverbände des Ganztagsschulverbandes setzen sich für die Qualität der Ganztagsangebote ein. Eva Reiter, Landesvorsitzende in Hamburg und zugleich Vorsitzende des Bundesverbands, im Interview.
Autor/in: Claudia Pittelkow
► Interview auf ganztagsschulen.org lesen
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Ganztagsschulverband e.V. LV Sachsen veröffentlicht Arbeitshilfe zum Qualitätsrahmen Ganztagsangebote
Leipzig, den 05.10.2020
Im Januar 2019 veröffentlichte das Sächsische Staatsministerium für Kultus ein Evaluationsinstrument für alle sächsischen Schulen, den Qualitätsrahmen Ganztagsangebote. Er wurde vor Inkrafttreten an 20 Schulen erprobt und wissenschaftlich begleitet. Alle zwei Jahre sollen die sächsischen Schulen mit Hilfe des Instruments die Umsetzung des Ganztags eigenverantwortlich prüfen.
Die 23-seitige Handreichung beschreibt sechs Qualitätsmerkmale mit jeweils drei bis vier Qualitätskriterien einführend mit einem kurzen Text und dann in tabellarischer Form mit spezifischen Indikatoren zur Selbstevaluation. Der sächsische Qualitätsrahmen Ganztagsangebote ist dabei inhaltlich und dem Aufbau nach ähnlich den Qualitätsrahmen anderer Bundesländer.
Nach über eineinhalb Jahren Praxis mit dem Qualitätsrahmen zeigt sich, dass er insgesamt ein gut geeignetes Werkzeug zur kontinuierlichen Entwicklung des Ganztags darstellt. Er weist viele zentrale, aus der Ganztagsschulforschung bekannte Merkmale guten Ganztags auf und beinhaltet in Fragebogenform die entsprechenden Indikatoren.
Gleichzeitig zeigen sich in der praktischen Arbeit mit dem Qualitätsrahmen Schwächen: So sind bspw. die Einleitungstexte der Indikatoren auf das Nötigste reduziert und deswegen nicht geeignet, die Qualitätsbereiche hinreichend zu erläutern. Es bleibt daher unklar, wie genau ein Qualitätsbereich in der Schulpraxis umgesetzt werden kann, worauf dabei zu achten ist oder welche Vorgehensweisen sich bewährt haben. Darüber hinaus zeigen sich einige Leerstellen: So wird als Ausgangspunkt der Ganztagskonzeption an der Einzelschule zwar eine Sozialraumanalyse gefordert, allerdings ohne eine Beschreibung der theoretischen Grund- lagen oder aktueller Methoden. Gleiches gilt auch für das Qualitätsmerkmal „Qualitätssicherung und -entwicklung“. Hier heißt es, dass Schulen mit Hilfe geeigneter Instrumente regelmäßig die Angebote intern evaluieren sollen. Was, wie und mit welchen Instrumenten zu welchem Zweck evaluiert werden soll und welche Instrumente in diesem Sinne „geeignet“ sind, darüber gibt der Qualitätsrahmen keine Auskunft.
Diese Leerstellen und Unklarheiten versucht eine neue Arbeitshilfe zum Qualitätsrahmen Ganztagsangebote zu füllen und zu beseitigen, die vom Ganztagsschulverband e.V. Landesverband Sachsen am 5. Oktober 2020, dem Weltlehrertag, veröffentlicht worden ist. Inhaltlich greift sie dabei die Themenbereiche auf, die der Qualitätsrahmen Ganztagsangebote vorgibt und die aus unserer Sicht einer weiteren Erläuterung bedürfen, damit die Arbeit mit dem Instrument in der Schulpraxis besser gelingt.
Der erste Teil der Arbeitshilfe widmet sich daher dem Thema Sozialraumanalyse. Da weder in der Aus- noch Weiterbildung von Lehrkräften dieses Thema eine Rolle spielt, haben wir mit Professor Ulrich Deinet gesprochen, einem der profiliertesten Forscher auf diesem Feld.
Der zweite Teil der Arbeitshilfe nimmt die Qualitätsbereiche des Qualitätsrahmens Ganztagsangebote in den Fokus. Unsere Autor*innen beschreiben dabei kompakt und praxisnah, wie die Qualitätsbereiche in der Schule realisiert werden können und geben Umsetzungsempfehlungen.
Im dritten Teil der Arbeitshilfe geht es um das Thema Evaluation. Dafür haben wir ein Modellprojekt ins Leben gerufen und einen von Dr. Dennis Nowak und Dr. Fabienne Ennigkeit entwickelten Fragebogen zur Messung der Angebotsqualität im Ganztag mit der Online-Kommunikationsplattform Edkimo zusammengebracht. Im Ergebnis steht nun allen sächsischen Schulen mit Ganztagsangeboten ein erprobtes Evaluationsinstrument kostenfrei und digital auf Edkimo zur Verfügung.
Die Arbeitshilfe steht ab sofort zum kostenlosen Download bereit. Für Anregungen und Feedback schreiben Sie bitte an buelau@ganztagsschulverband.de
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Unsere Meinung zum aktuellen Stand der Debatte um den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter:
Der Ganztagsschulverband unterstützt die „Gemeinsame Erklärung“ zum guten Ganztag im Grundschulalter!
Hintergrund: Die Regierungskoalition hat einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder bis 2025 versprochen. 3,5 Milliarden sollen für die Einrichtung zusätzlicher Betreuungsplätze ausgegeben werden. Diese Summe darf aber erst ausgegeben werden, wenn die gesetzliche Regelung, das Ganztagsförderungsgesetz, verabschiedet ist. Entsprechend hoch ist der Zeitdruck. Nun soll bis zum 1. September eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse dazu abliefern. Danach soll es ein sehr verkürztes Beratungs- und Beteiligungsverfahren geben.
Befürchtung: Die unterzeichnenden Verbände befürchten nun, dass durch den hohen Zeitdruck eine angemessene Qualität in den Regelungen zu kurz kommt. Ihre Forderung: Bund und Länder werden aufgefordert, alle Entscheidungen daraufhin zu überprüfen, „inwieweit sie der strukturellen Verbesserung der Ganztagsangebote dienen“. Vor allem müssen die Anforderungen nach „Vielfalt – Flexibilität – Verlässlichkeit“ durch entsprechende Qualitätsstandards und die Berücksichtigung von Entwicklungsbedarfen, Wünschen, Bedürfnisse und Kompetenzen aller Grundschulkinder im Mittelpunkt der Ganztagsangebote stehen. Einige qualitative Eckpunkte für die Umsetzung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung sehen die Unterzeichnenden vor allem in folgenden Kernelementen:
- Umfang und Qualifikation des Personals
- Qualität der Angebote
- Anregungen für ein gemeinsames pädagogisches Konzept von Schule und Betreuung mit dem Anspruch einer verbindlichen Kooperation,
- pädagogisch sinnvolle Räumlichkeiten sowie eines
- tragfähigen Finanzierungkonzeptes.
Gemeinsames Anliegen: Das gemeinsame Anliegen der Unterzeichner ist die Attraktivität des Ganztages zu erhöhen und damit sowohl die Zukunftschancen wie auch die Chancengerechtigkeit für alle Kinder und Jugendlichen zu sichern.
Haltung des Ganztagsschulverbandes: Wir als Ganztagsschulverband unterstützen die Forderungen der Gemeinsamen Erklärung der genannten Verbände! Unter keinen Umständen darf der weitere Ganztagsschulausbau rein quantitativ vollzogen also nur die außerunterrichtliche Betreuung ausgebaut werden. Wir legen Wert darauf, dass qualitative Konzepte entwickelt, gefördert und finanziert werden, die die Kinder und Jugendlichen wirklich fördern, ihren Talenten und Begabungen gerecht werden, ihren persönlichen Entwicklungen Raum geben und ihre Leistungsfähigkeit und Kompetenzen fördern. Dazu möchten wir noch einige Kernelemente deutlicher akzentuieren als in der Gemeinsamen Erklärung.
- Dem Ausbau der Ganztagsschule und der KITA kommt deshalb gesellschaftlich eine so große Bedeutung zu, weil in dieser Phase der Entwicklung der Kinder am ehesten der sozialen Ungerechtigkeit in unserem Bildungswesen mit geeigneten Konzepten und Förderprogrammen erfolgreich entgegengewirkt werden kann.
- Die Verwirklichung des Rechtsanspruchs auf Betreuung im Grundschulalter muss dazu führen, dass echte Ganztagsgrundschulen entstehen, in denen die Kinder einen Unterrichtsalltag erleben, in dem Vormittag und Nachmittag pädagogisch, inhaltlich und personell verknüpft sind. Die Entwicklung zur Ganztagsschule soll einen Schulentwicklungsprozess auslösen, bei dem auch andere pädagogische Themen (Inklusion, Digitalisierung) mitgedacht werden müssen.
- Die in vielen Bundesländern bestehende Parallelität von verschiedenen ganztägigen Angeboten (Ganztagsschule, Hort, Mittagsbetreuung) sollte zugunsten eines einheitlichen Konzepts mit verbindlichen Kernzeiten für alle Schülerinnen und Schüler und zusätzlichen freiwilligen Angebotszeiten aufgelöst werden.
- Es muss noch stärker erforscht und in praktikablen Konzepten entwickelt werden, wie man Begabungen bei Kindern aus Elternhäusern mit niedrigen sozioökonomischen Status feststellen und fördern kann.
- Die universitäre und die praktische Phase der Lehrerausbildung müssen verpflichtend den Ganztag als Inhalt behandeln. Zu viele Lehrer/innen, auch junge, meinen fälschlicherweise immer noch, dass der Lehrerberuf ein Halbtagsjob ist. Gerade im Ganztag ist die Lehrperson eine wichtige Person, Orientierungs- und Reibungspunkt. Dazu muss sie aber auch präsent sein!
- Wirkliche Teamarbeit in den Schulen muss gefördert und verbindlich gemacht werden. Konkret bedeutet das die Einrichtung von multiprofessionellen Teams mit Akteuren aus unterschiedlichen Bereichen (Gesundheit, Soziale Arbeit, Psychologie, Kunst und Kultur etc.).
- Die Grundschulen müssen ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen zur Entwicklung von Ganztagsschulkonzepten bekommen. Nur mit finanzieller und personeller Unterstützung, u.a. durch Coaches, Schulentwickler und Fortbildungen, kann die Entwicklung, Umsetzung und die Nachhaltigkeit von qualitativ guten Ganztagsschulkonzepten gelingen!
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Neuerscheinung in der Reihe Schulgeschichtliche Abhandlungen der Akademie für Ganztagspädagogik
Wiesbaden/Hiltpoldstein 02.06.2020.
GANZTAGSSCHULE ODER HALBTAGSSCHULE?
Zeitkonzepte in Hessen vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert
Bd. 2 der Reihe Schulgeschichtliche Abhandlungen
Guido Seelmann-Eggebert
ISBN: 978-3-946109-25-9 • 136 Seiten, zahlr. Abbildungen, 14.95 Euro
Zu den aktuell wichtigsten bildungspolitischen Entwicklungen gehört der Ausbau von Ganztagsangeboten in allen Schulformen. Wie aber sah früher ein Schultag aus – wann fing der Unterricht an, wie lange dauerte eine Schulstunde, wann war die Schule zu Ende? Anhand von zahlreichen Beispielen und Originalstundenplänen verfolgt der Band die wechselvolle Geschichte unterschiedlicher schulischer Zeitkonzepte in Hessen und der Debatten darum.
► Rezension lesen (Kristina Bartak-Lippmann)
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Bundeskongress 2020 abgesagt - Neuer Termin: 24.-26.11.2021 in Bremen
Hamburg, 14.04.2020
Wegen der aktuellen Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Coronakrise sehen wir uns außerstande, den Bundeskongress 2020 in der Hansestadt Bremen in diesem Jahr weiter zu verfolgen.
Die Tagung unter dem Leitsatz:
„Lasst uns endlich gute Schule machen! - Ganztag gelingt nur im Team“
wird daher um ein Jahr auf den November 2021 verschoben.
► Weitere Informationen
Haben Sie Wünsche und Anregungen zur Tagung, dann schreiben Sie an Eva Reiter, Bundesvorsitzende
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Fachtagung Hessen abgesagt
Wiesbaden 26.03.2020
Die Fachtagung des Ganztagsschulverbandes, Landesverband Hessen, 2020 mit dem Schwerpunktthema: "School-Life-Balance" - Mentale, psychische und physische Gesundheit durch die Ganztagsschule - geplant für den 13.05.2020 kann wegen der derzeitigen Gesundheitskrise leider nicht stattfinden.
Ein eventueller Ersatztermin wird rechtzeitig bekanntgegeben.
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Neue Anforderungen an den Schulbau“ - eine Veranstaltung des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu) in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag (Wiederholungsseminar)
Hamburg, 20.02.2020
Neben einem Blick auf die Akteure und Rollen beim Schulbau und der Frage nach architektonischen Ideen für zeitgemäße Schulbaukonzepte sprach unsere Bundesvorsitzende zum Thema: „Vielfältigen Herausforderungen gewachsen: Wie sich „die Schule“ verändert (hat) – und verändern wird“.
► Den vollständigen Beitrag dazu finden Sie hier
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Neuer Vorstand gewählt
Rust, 28.11.2019
Auf der Mitgliederversammlung am 28.11.2019 in Rust wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Der neue Vorstand von links nach rechts: Beate Peters. Daniela Wellner-Petsch, Carina Merth, Elisabeth Reinert, Alexander Scheuerer, Silke Zimmermann, Eva Reiter, Frank M. Reiter, Giovanna Dold, Dr. Anna-Maria Seemann, Beate Ritter und Rolf Richter
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Neues aus der Expertenrunde Rechtsanspruch Guter Ganztag
Bremen, 28.06.2019
"Die Bundesregierung will jedem Grundschulkind eine Ganztagsbetreuung ermöglichen. Flankierend zu dem Gesetzesvorhaben, das bis 2025 umgesetzt werden soll, haben AWO Bundesverband, Bertelsmann-, Mercator- und Robert-Bosch-Stiftung eine Expertenrunde „Rechtsanspruch guter Ganztag“ eingerichtet mit dem Ziel, eine bundesweite Plattform für den informellen Austausch der an der Gestaltung und Umsetzung des Rechtsanspruchs beteiligten Akteure zu schaffen." Zwei Rechtsexpertisen sind jetzt dazu verfügbar.
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Ganztagsschulverband will Onlinepräsenz ausbauen
Frankfurt, 29.06.2019
Vorstandsklausur macht Vorschläge für die Zukunft des Verbandes
Während einer sehr intensiven Klausurtagung am 29. Juni 2019 in Frankfurt am Main befassen sich 12 Vorstandsmitglieder aus dem Bundesvorstand und den Landesverbänden mit den Perspektiven der Verbandsarbeit in den kommenden Jahren. Die digitalen Veränderungen lassen auch die Verbandsorganisation nicht unberührt. So bildeten die Mitgliederverwaltung (künftig webbasiert), die Homepage, die Präsenz in den sozialen Medien, die Öffentlichkeitsarbeit, verbandseigene Publikationen, die Mitgliederwerbung, die Kooperation und die verbandsinterne sowie externe Vernetzung die zentralen Themen der Klausur.
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Hausaufgaben: Wichtiger Baustein für den Schulerfolg oder ein Rückschritt in schulische Steinzeit?
Hamburg, 18.09.2018
Hausaufgaben im Ganztag sind ein wichtiges und schwieriges, jedoch bisher nicht abschließend gelöstes Thema. Fakt ist, Hausaufgaben verschärfen soziale Unterschiede - man könnte sogar sagen, bei Hausaufgaben endet die Bildungsgerechtigkeit. Ganztagsschulen können darauf die einzig richtige Antwort bieten. Lesen Sie dazu die vom Landesverband Hamburg erarbeitete Stellungnahme des Ganztagsschulverbandes:
► Zum Download der Stellungnahme des Ganztagsschulverbandes
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Ganztagsschulverband Hessen fordert kostenfreies Mittagessen
Hessen, 03.04.2019
"Die Erfahrungen an ganztägig arbeitenden Schulen machen deutlich, dass viele Kinder und Jugendliche nicht am Mittagessen teilnehmen können, weil sie dafür das Geld nicht haben. Ein kostenfreies Mittagessen für alle Schülerinnen und Schüler an ganztägig arbeitenden Schulen ist längst überfällig“, erklärt Guido Seelmann-Eggebert, Landesvorsitzender des Landesverbandes Hessen im Ganztagsschulverband.
Besonders deutlich wird das Problem an Schulen in sozialen Brennpunkten mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und Familien in prekären Verhältnissen. Die durchaus vorhandene Möglichkeit der finanziellen Unterstützung für die Kosten der Mittagsmahlzeit wird oftmals aus Schamgefühl nicht genutzt. Die meisten Schulen haben inzwischen ein gutes, gesundes und ausgewogenes Essenangebot in der Mittagspause. Gemeinsames Mittagessen im Kreis der Klasse ist aber ein wichtiger pädagogischer Bestandteil eines gelingenden Ganztagskonzeptes. Im Rahmen eines guten Rhythmisierungskonzepts gehört das gesunde Mittagessen auf der Grundlage der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) als zentraler Bestandteil dazu. Außerdem ist zu befürchten, dass die Kinder Fastfood oder Süßigkeiten zu sich nehmen, um ihren Kohlehydratbedarf zu stillen. Die Folgen einer nicht ausgewogenen Ernährung im Kindes- und Jugendalter müssen hier nicht dargestellt werden, sie sind hinreichend bekannt und verursachen unter Umständen Übergewicht, Magersucht oder anderen Fehlentwicklungen. Gesunde Ernährung ist deshalb auch ein wichtiger Bestandteil eines schulischen Ernährungskonzeptes gerade an Grundschulen, wo die Weichen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern gestellt werden. Vor allem Familien mit mehreren schulpflichtigen Kindern sind durch die Kosten für das Mittagessen stark belastet. Auch das Teilhabepaket der Bundesregierung greift da nicht immer - aus falscher Scham, Unwissenheit oder weil das Einkommen knapp über der Bemessungsgrenze liegt. Vor allem werden viele unnötige Verwaltungskosten eingespart.
An Berliner Grundschulen wird im kommenden Schuljahr das Mittagessen der Jahrgänge 1 - 6 kostenfrei. Das ist ein mutiger und zukunftsweisender Schritt. In anderen Ländern, wie z.B. Schweden ist die Mittagsmahlzeit für die Kinder seit vielen Jahren kostenfrei. Den Grundschulen würde unnötiger und lästiger Verwaltungsaufwand genommen. In einem ersten Schritt sollte das kostenfreie Mittagessen an Grundschulen angeboten werden. Dies ist daher eine wichtige und lohnenswerte "Investition in die Zukunft" unserer Kinder.
Guido Seelmann-Eggebert, 1. Vorsitzender Landesverband Hessen
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Bundesweite Qualitätsoffensive für Ganztagsschulen
Hofheim/Hiltpoltstein, 17.07.2018
Bundesweit erstmalig erhalten Absolventen das Zertifikat Fachpädagogin/Fachpädagoge für Ganztagsschulen (IHK).
Zu den gegenwärtig wichtigsten bildungspolitischen Entwicklungen gehört der in Deutschland stark vorangetriebene Ausbau von Ganztagsangeboten an Schulen. Die begrüßenswerte Entwicklung des Ausbaus wird von der Herausforderung begleitet, qualitativ hochwertige Angebote bereitzustellen, insbesondere mit Blick auf die Qualifikation der Mitarbeiter/innen. Der im Koalitionsvertrag der Bundesregierung formulierte Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung an Schulen wird den Fachkräftebedarf in diesem Segment weiter erhöhen. Die in Oberfranken ansässige Akademie für Ganztagsschulpädagogik hat auf den erhöhten Fachkräftebedarf bei schulischen Ganztagsangeboten mit der Entwicklung einer zertifizierten Fortbildung reagiert: Deutschlandweit erstmals erhielten im Juni 2018 Absolventen aus mehreren Bundesländern das Zertifikat Fachpädagogin/Fachpädagoge für Ganztagsschulen (IHK).